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nach Beirût.AFKA. 31. Route. 529 Yammûne nach Baʿalbek führt. Die Umgegend ist wohl bebaut. In
35 Min. kreuzt man das Thal mittelst einer Naturbrücke; hierauf geht
man auf einer Terrasse um den Berg herum und erreicht das Dorf el-
Muneitire
in 1 St. 20 Min. Muneitire wird bereits in der Geschichte der
Kreuzzüge genannt, bei Anlass der Expedition, welche der Graf von Tri-
polis
1176 gegen Baʿalbek machte. Nach 15 Min. kommt man, steil hin-
untersteigend
, nach dem Winkel des Thals, woselbst der Fluss sich
sammelt. Die Hauptquelle entströmt einer tiefen Höhle; westlich davon
sind noch zwei kleinere Giessbäche. Unterhalb der Brücke, die über
das Becken führt, bilden sie drei schöne Wasserfälle. Auf einer Klippe
der Höhle gegenüber liegen die Ruinen eines alten Tempels, von dem
wenig mehr zu erkennen ist; er stand auf einer Plattform. Die ganze
Scenerie ist sehr pittoresk, besonders von dem nahen Dorfe (15 Min.)
Afka aus. Das Amphitheater, in welchem die Wasserfälle liegen, ist
mit Grün bedeckt; Pinien und Nussbäume wachsen hier. Afka war im
Alterthum unter dem Namen Apheca bekannt; hier stand ein berühmter
Venustempel, der auf Befehl Constantin’s wegen des unzüchtigen Cultus
zerstört wurde. Zugleich sind hier die Hauptquellen des Flusses Adonis
(heute Nahr Ibrâhîm), daher die griechische Mythe von Venus und Adonis
hier localisirt wird. Noch heute wird zu gewissen Zeiten der Fluss durch
ein Mineral roth gefärbt; die Alten erblickten darin das vergossene Blut
des Adonis, der von dem Eber zerrissen wurde (vergl. Djebeil, S. 535).
Reisende ohne Zelte übernachten besser in Muneitire bei den Maroniten,
als in Afka bei den Metâwile.

Der Weg von Afka nach Nebʿa el-ʿAsal führt dem Berge nach auf
einer schmalen Terrasse gegen WSW. mit schöner Aussicht ins Wâdi
Ibrâhîm. Nach etwa 1 St. beginnt man l. den Berg zu ersteigen; in
50 Min. erreicht man die Höhe, gegenüber erhebt sich der Sannîn (S. 522).
In 20 Min. wird der Grund des Wâdi Schebrûh erreicht; nach ½ St., dem
Thale folgend, mündet man in das Becken des Nahr el-Kelb ein. Das
Dorf Meirûba liegt W. auf einer Terrasse. SO. gegen den Winkel des
Berges einschwenkend, erreicht man die grosse Quelle Nebʿa el-ʿAsal
(Honigquelle). Das Becken ist wild und wüst. Von hier geht man west-
wärts
in 30 Min. nach der Schlucht von Nebʿa el-Leben (Milchquelle), die
man mittelst einer gewaltigen Naturbrücke (Djisr el-Madjar) überschreitet,
2124m über dem Strom. Ueber einen niedrigen Rücken, über den eine
Wasserleitung von Nebʿa el-Leben läuft, kommt man in 25 Min. nach
Fukra, zuerst zu der Ruine eines soliden Thurmes, vielleicht Grabmonu-
mentes
; das Portal trägt eine Inschrift, mit dem Namen des Tiberius
Claudius
. Westlich vom Thurme sind senkrechte Schichten von Kalk-
steinfelsen
mit den merkwürdigsten Formen, 5 Min. S. vom Thurme die
Ruine eines grossen Tempels. Der Hof desselben wird theilweise von
natürlichen Felsenmauern gebildet, die Vordermauer gegen O. und der
Porticus waren künstlich hergestellt. Der Tempel steht weiter zurück
zwischen den Felsen auf einer Terrasse, ist aber zerfallen. Beim Tempel
sind Einhegungen von grossen Steinen.

In 1 St. erreicht man, den Canal immer noch zur R., am Abhang des
Hügels das Dorf el-Mezraʿa; dann steigt man auf sehr steilem Wege zum
engen Thalboden des Nahr es-Kalîb hinunter (1 St. 30 Min.). In ½ St.
erreicht man die Höhe wieder; nach 15 Min. Kleiʿat l. Von hier trifft
man fortwährend Pflanzungen von Maulbeerbäumen. Nach 40 Min. passirt
man Reifûn; nach andern 40 Min. erreicht man das weit zerstreute Dorf
ʿAdjeltûn; auch hier haben die Kalksteinfelsen phantastische Formen.
Nun ist man in den District Kesrawân eingetreten, der von Dörfern be-
deckt
und gut cultivirt ist. ʿAdjeltûn gegenüber liegt Bukfeya. Unter-
halb
ʿAdjeltûn hat man eine schöne Aussicht auf das Meer und Beirût;
die Wege sind schlecht. Nach 1 St. 10 Min. erreicht man das Dorf Bel-
lûne
;
l. liegt die Schlucht des Nahr el-Kelb, r. sieht man ʿAntûra (S. 537);
in 1 St. 35 Min. erreicht man die Brücke des Nahr el-Kelb (S. 537).

Von Ehden nach Tripolis (ca. 10 St.). Nachdem man westwärts
das Dorf verlassen hat, wird oben r. das Kloster Sêdet el-Hizn sichtbar.